Das Highlight meines Weihnachtsmenüs war definitiv die knusprige, aber doch super zarte Ente mit zweierlei selbstgemachten Klößen, Rotkohl und einer super sämigen Sauce.
Wie jedes Jahr habe ich ein Gericht gewählt, dass ich so noch nicht gemacht habe. Die Ente machte mir ein wenig Bedenken, weil ich die Befürchtung hatte, sie würde zu trocken werden. Das wichtigste, an gutem Fleisch ist aber zuerst die Qualität. Ich esse nicht sehr oft Fleisch, aber wenn dann muss es eine super Qualität haben. Das ist das A und O.
Bei der Zubereitung selbst habe ich es sehr einfach gehalten. Ich habe die Ente mit Salz und Pfeffer gewürzt, mit Äpfeln und Zwiebeln gefüllt und auf einen Rost in den Ofen geschoben. Darunter ein Blech, dass das Fett und den Fleischsaft auffängt und ein wenig Wurzelgemüse wie Sellerie und auch Karotten, Kartoffeln und Pastinake. Das wurde dann die Saucengrundlage.
Nach etwa 3,5 Stunden habe ich den goldbraunen Braten aus der Röhre geholt und mein Vater machte sich an das Tranchieren. Dabei kam aus der Küche schon die ersten Begeisterungsrufe, da sich die Knochen einfach so vom Fleisch lösten. Als ich sie servierte, hörte man nur noch `oh´, `ah´. Und der erste Eindruck täuschte nicht, sie war wirklich super zart und die Haut knusprig. Auch die Beilagen und die Soßen kamen gut an, also wenn ich mal Eindruck schinden wollt, dann versucht doch auch meine knusprig-zarte Ente mit Rotkohl und Klößen.
Meine Ente mit Rotkohl und Klößen ist:
- super zart und trotzdem knusprig
- ein Highlight eines jeden Menüs
- mega lecker
- und die Beilagen passen perfekt dazu.
- 1 Bauernente (ca. 2,5kg)
- 4 Äpfel
- 4 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 3 Karotten
- 1/4 Sellerie
- 1/2 Stange Lauch
- 1 Pastinake
- Salz und Pfeffer
- 2 EL Honig
- Wild- und Bratengewürz
- 700ml Wasser
- 1 EL Stärke
- 200 g Brötchen
- 1 Zwiebel
- 1 El Butter
- 150 ml Milch
- 1 El Butter
- 250 g Kartoffeln
- Salz, Muskatnuss
- 25 g Mehl
- 25 g Kartoffelstärke
- 1 Ei
- 1/2 Rotkohl
- 2 Äpfel
- 1 Zwiebel
- Zucker, Salz, Pfeffer
- Rotkohlgewürz
- 100ml Rotwein
- 200ml Gemüsebrühe
- 3 EL Weißweinessig
- Für die Füllung Äpfel waschen, vierteln und Kerngehäuse entfernen. Zwiebeln schälen und in grobe Stücke schneiden. Enden der Möhren abschneiden. Möhren schälen, in grobe Stücke schneiden, sowie das restliche Gemüse.
- Backofen auf 180 Grad (O-/U-Hitze) vorheizen. Ente von innen und außen waschen. Gut trocken tupfen. Von innen und außen mit Salz und Pfeffer würzen. Apfelviertel und Hälfte Zwiebeln in die Ente füllen (Ich habe die Ente unten nicht geschlossen, damit die Hitze auch von innen ran kann).
- Ente mit der Brust nach oben auf den Backofenrost legen und auf die zweite Schiene von unten schieben. Rest Zwiebeln, Möhren, Gemüse und eventuell Innereien und Hals auf eine Fettpfanne des Backofens geben. Fettpfanne unter den Rost schieben. Ente ca. 3 Stunden braten. In die Fettpfanne etwa 200ml Wasser geben.
- Nach ca. 1 ½ Stunden mit einem Messer oder einer Rouladennadel mehrmals in die Keulenhaut stechen, damit Fett austritt. Dann ca. 200 ml Wasser in die Fettpfanne gießen.
- Nach Ende der Garzeit Fettpfanne aus dem Ofen nehmen. Ein anderes Blech ersatzweise unter die Ente schieben. Bratensatz mit einem Pfannenwender vom Blechrand lösen. Gesamten Fond durch ein feines Sieb in einen Topf gießen. Soßenfond 10–15 Minuten kalt stellen.
- Ente mit dem Honig und etwa 2 EL des Wild- und Bratengewürzes einpinseln und ca. 25 Minuten weiterbraten.
- Das abgesetzte Fett mit einer Schöpfkelle von der Fondoberfläche abschöpfen. Dabei die Kelle nur so weit in die Soße tauchen, dass nur das Fett hineinlaufen kann. Vorgang wiederholen, bis das ganze Fett abgeschöpft ist.
- Fond mit Wasser auf 300 ml auffüllen und aufkochen. Stärke mit 1–2 EL Wasser glatt rühren und in die Soße rühren. Nochmals aufkochen, unter Rühren ca. 1 Minute köcheln. Mit Salz und Pfeffer sowie dem Wild- und Bratengewürz würzen. Soße warm halten. Ente aus dem Ofen nehmen und Step by Step zerteilen (= tranchieren)
- 200 g Brötchen in dünne Scheiben schneiden und in eine große Schüssel geben.
- 1 Zwiebel fein würfeln und in 1 El Butter glasig dünsten. 150 ml Milch zugießen und erwärmen. Die Zwiebelmilch über die Brötchen gießen und 10 Min. ziehen lassen. 1 Ei und Salz und Pfeffer zugeben und mit den Händen zu einer gleichmäßigen Masse verkneten. Mit feuchten Händen zu 4 Knödeln formen und in einen weiten Topf mit kochendem Salzwasser geben. Bei milder Hitze 20 Min. gar ziehen lassen.
- Kartoffeln waschen und in einem Topf mit kaltem Wasser bedecken. Zugedeckt aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze 20-25 Min. weich garen. Wasser abgießen und die Kartoffeln auf der ausgeschalteten Herdplatte im Topf ausdampfen lassen, bis die Haut rundum trocken ist.
- Kartoffeln pellen und noch heiß durch die Kartoffelpresse drücken oder mit einem Kartoffelstampfer sehr fein zerstampfen. Vollständig abkühlen lassen.
- Die Kartoffelmasse mit Salz und etwas Muskat würzen. Mehl und Stärke darübersteuen und mit den Händen locker untermischen. Ei verquirlen und mit einer Gabel untermischen. Alles mit den Händen rasch zu einem Teig zusammendrücken. Evtl. noch etwas Mehl oder Stärke zugeben. Kartoffelteig mit Stärke bemehlten Händen zu 4 Knödeln formen.
- Reichlich Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und leicht salzen. Die Knödel in das kochende Wasser geben, zugedeckt aufkochen lassen, dann halb offen bei milder Hitze 15 - 20 Min. garziehen lassen. Wenn die Knödel aufsteigen, am besten mit einer Schaumkelle aus dem Wasser heben, gut abtropfen lassen und sofort servieren.
- 1. Vom Rotkohl die äußeren Blätter entfernen und den Strunk keilförmig herausschneiden. Den Kohl in dünne Streifen schneiden. Zwiebeln würfeln. Apfel schälen, vierteln und entkernen. Anschließend in dünne Scheiben schneiden.
- Zwiebelwürfel in Öl andünsten. Kohl, Äpfel und Zucker zugeben und 5 Min. unter Rühren mitdünsten. Mit Essig, Salz und Pfeffer und dem Rotkohlgewürz würzen. Brühe und Rotwein zugießen. Zugedeckt aufkochen und bei milder bis mittlerer Hitze 45-60 Min. schmoren. (Ich habe ihn ca. 4 Stunden gekocht, da ich ihn lieber mag, wenn er richtig weich ist).
- Ich habe das Wild- und Bratengewürz und das Rotkohlgewürz von Just Spices verwendet.
- Stattdessen könnt ihr für die Ente folgende Gewürze verwenden: Salz, Pfeffer, Tomatenflocken oder -mark, Piment, Wacholderbeeren, Anis, Nelken (jeweils gemahlen, am besten im Mörser).
- Stattdessen könnt ihr für den Rotkohl folgende Gewürze verwenden: Salz, Wacholderbeeren, Piment, Nelken, Pfeffer, Brauner Rohrzucker, Knoblauchflocken, Zwiebeln, Orangenschalen, Lorbeerblätter (jeweils gemahlen, am besten im Mörser).
- Die Beilagen könnt ihr vorbereiten während die Ente im Ofen ist.