Es ist bald so weit! Weihnachten steht vor der Tür. Wer mich kennt, weiß, dass es seit inzwischen 10 Jahren ein Mehrgängemenü an Heiligabend gibt, das ich für meine Familie und mich zubereite. Letztes Jahr gab es als erste Vorspeise asiatische Vorspeisenvariationen.
Alle Links zu den 5 Gängen meines Weihnachtsmenüs findet ihr hier:
14.12.: Asiatische Vorspeisenvariationen
15.12.: Pekingsuppe mit Glasnudeln
16.12.: Kokosschnee mit glasierter Ananas
17.12.: Gebratene Nudeln mit Ente und Pangasius
18.12.: Thai-Curry-Mousse mit Mangoragout und Kekscrumble
Meine Vorspeise meines asiatischen Weihnachtsmenüs war alles, was das Herz begehrt. Ich konnte mich nämlich nicht für ein Rezept entscheiden und habe dann einfach alles gemacht, was mir und meiner Familie schmeckt. Es gab:
- Sushi
- gebackene Garnelen
- Wan Tans
- Herbstrollen
- Saté-Spieße
Bis auf die Saté-Spieße, die ich euch in bei meinen Hähnchen-Spießen mit Mango-Salsa schon einmal verbloggt habe, findet ihr alle anderen 4 Rezepte in diesem einen Beitrag. Der Übersichtlichkeit zu Liebe gibt es alle in der oben genannten Reihenfolge, mit etwas Text dazwischen, um genau zu erklären was ich genau bei meinen asiatischen Vorspeisenvariationen gemacht habe.
Sushi – Maki und Inside-Out-Rolls
Angefangen mit dem Sushi, wovon ich gleich mehrere verschiedene Versionen gemacht habe. Sowohl normales Maki, also eingerolltes Sushi mit Algenblattumwicklung (= Nori) als auch Inside-Out-Rolls, bei dem man sozusagen ein normales Maki umgedreht wird, als Nori und Reis vertauscht wird. Gefüllt habe ich sie vegetarisch mit Avocado und Gurke, mit Garnele oder Ente.
Selbstgemachtes Sushi
Zutaten
- 400 g Sushireis
- 8 EL Reisessig (am besten bereits gewürzt oder dann mit Salz und Zucker würzen)
- 150 g Salatgurke
- 150 g Avocado
- 2-3 Garnelen
- 6 EL Frischkäse
- 6 Noriblätter (= Algenblätter)
- Miso (optional)
- eingelegter Ingwer, Wasabi, Sojasoße
- 1 Handvoll Sesam, weiß und schwarz
Anleitungen
- Den Reis mehrmals waschen, bis das Wasser klar ist. Danach mindestens 30 Minuten in Wasser einweichen, besser noch eine Stunde. Den Reis nach Packungsanleitung zubereiten, entweder kochen oder dämpfen.
- Vom Herd nehmen. Am besten auf einen Teller oder Holzschale geben und den Essig (mit Salz und Zucker gemischt) nach und nach unter den Reis geben. Danach zugedeckt auskühlen lassen.
- Gurke schälen, Avocado halbieren, den Kern herausnehmen und mit einem Esslöffel das Fruchtfleisch heraus lösen. Beides in feine Streifen schneiden. Den Frischkäse mit einer Kleinigkeit der Miso-Paste vermischen, eventuell mit etwas Salz und Pfeffer würzen.
Für das Maki
- Frischhaltefolie auf die Bambusmatte geben, danach 1/2 Noriblatt. Mit feuchten Fingern etwas Reis gleichmäßig der Länge nach am unteren Ende (mit etwas Abstand) andrücken. Danach etwas Miso-Frischkäse, Gurke und Avocado darauf verteilen (nicht zu viel).
- Dann das obere Teil des Noriblatts anfeuchten und mit Hilfe der Matte von unten nach oben aufrollen und etwas andrücken, damit alles stabil zusammen hält. Die Sushirolle in etwa 2cm große Stücke schneiden.
Für die Inside-Out-Rolls
- Sesamkerne in einer kleinen Pfanne ohne Öl goldbraun rösten, danach auskühlen lassen. Garnele mit Salz und Pfeffer würzen, danach glasig anbraten, ebenfalls auskühlen lassen.
- Frischhaltefolie auf die Bambusmatte geben, danach 1/2 Noriblatt. Mit feuchten Fingern den Reis auf dem kompletten Noriblatt verteilen und leicht andrücken. Mit etwas Sesam bestreuen.
- Vorsichtig Noriblatt inkl. dem Reis umdrehen, sodass das Noriblatt oben liegt. Frischkäse mittig darauf geben, danach Gurke, Avocado und klein geschnittene gebratene Garnele.
- Mit Hilfe der Matte von unten nach oben aufrollen und etwas andrücken, damit alles stabil zusammen hält. Mit den Fingern die Füllung etwas zusammenhalten beim Rollen. In 2 cm große Stücke schneiden.
- Beide Sorten bis zum Servieren kalt stellen und mit Wasabi, Sojasoße und Ingwer servieren.
Notizen
Gebackene Garnelen im Tempurateigmantel
Als weitere Komponente meiner Vorspeisenplatte gab es gebackene Garnelen. Dafür haben wir mal tief in die Tasche gegriffen und Black Tiger Garnelen geholt. Ganz ehrlich: Wenn Garnelen, dann bitte Geld dafür investieren. Nicht nur größentechnisch sind sie ein Highlight, sondern natürlich auch geschmacklich.
Da diese tollen Garnelen schon sehr viel Eigengeschmack haben, habe ich sie nur in leicht gewürztem Tempurateigmantel frittiert. Tempura ist eigentlich nichts anderes, als ein dünner Teig aus Mehl, Ei und Wasser. Ich empfehle euch allerdings direkt Tempurateig zu kaufen, den gibt es in verschiedenen Supermärkten oder im Asia-Laden. Dieser besteht aus Reismehl und muss nur noch mit ein wenig Wasser angerührt werden.
Gebackene Garnelen im Tempurateigmantel
Zutaten
- 6 (Black Tiger) Garnelen
- Salz, Pfeffer
- 100 g Tempuramehl
- 160 ml kaltes Wasser
- Öl zum Frittieren
Anleitungen
- Die Garnelen entweder frisch kaufen oder auftauen. Danach schälen und bei Bedarf entdarmen. Trocken tupfen.
- Das Tempuramehl mit etwas Salz und Pfeffer (eventuell auch ein paar Chiliflocken) vermengen, danach das Wasser hinzufügen und mit einem Schneebesen verrühren. Sobald der Teig blasen wirft, ist er fertig.
- Das Öl in einem Topf (oder Fritteuse) erhitzen. Die Garnelen am Schwanz packen und durch den Tempurateig ziehen, bis die ganze Garnele damit umschlossen ist. In das heiße Öl geben und solange frittieren, bis der Teig goldbraun ist. Danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Notizen
Wan Tans und Herbstrollen
Bei Wan Tans handelt es sich um gefüllte Teigtaschen aus der chinesischen Küche. Die Füllung besteht meist aus Schweinefleisch oder Garnelen, verschiedenem Gemüse und Pilzen. Tatsächlich ist die Füllung sehr ähnlich mit der der Herbstrollen. Deswegen schreibe ich euch ein Rezept für die Füllung auf und zwei verschiedene Zubereitungsweisen, entweder als Wan Tan oder Herbstrollen.
Der große Unterschied der beiden Vorspeisen ist die Zubereitungsweise bzw. auch der Teig, in der die Füllung gewickelt werden. Entweder man nimmt einen Teig aus Weizenmehl oder aber auch Reispapier. In meinem Fall war es Zweiteres. Auch das Reispapier findet ihr in jedem Asia-Laden oder gut sortiertem Supermarkt. Zur Zubereitungsweise: die Wan Tans werden üblicherweise gedämpft (zumindest meine Variante) und die Herbstrollen frittiert. Nur am Rande: Herbst- und Frühlingsrollen unterscheiden sich auch nur bzgl. der unterschiedlichen Füllungen.
Wan Tans und Herbstrollen
Zutaten
- 8 braune Champignons
- 1 Möhre
- 200 g Zucchini
- 4 Blatt Chinakohl
- 100 g Mangold oder Spinat
- 2 Zwiebeln
- 1 TL Ingwer, gemahlen
- 1 TL Knoblauchpfeffer oder normalen Pfeffer, gemahlen
- 250 g Rinderhackfleisch
- 8 TL Sojasoße
- 1 Päckchen Frühlingsrollenteig
- 1 Päckchen Reispapier
Anleitungen
- Möhre reiben, Champignons, Zucchini, Chinakohl, Mangold und Zwiebeln möglich klein schneiden. Mit dem Ingwer, Knoblauchpfeffer, Hackfleisch und Sojasoße in einer Schüssel vermengen.
Herbstrollen
- Die Hälfte der Füllung in die einzelnen Frühlingsrollenblätter geben. Dazu den Teig mit einer Spitze zu sich hinlegen. In die Mitte etwa 1 EL Füllung länglich verteilen und den Teig nach oben auf die gegenüberliegende Teigspitze falten.
- Die beiden seitlichen Spitzen nach innen falten und alles zu der oben offenen Spitze aufrollen. Diese etwas andrücken, eventuell auch mit etwas Wasser anfeuchten, damit es besser hält.
- Die Herbstrollen dann solange frittieren, bis der Teig goldbraun ist und leichte Blasen schlägt. Am besten schmeckt dazu süß-saure Soße.
Wan Tans
- Die Arbeitsfläche leicht anfeuchten. Das Reispapier nach und nach durch einen Teller mit Wasser ziehen und auf die Arbeitsfläche legen. Auch hier jeweils 1 EL Füllung in die Mitte des Reispapiers geben, oben zusammen drehen. Das sollte allein vom Teig gehalten werden, der wird ziemlich klebrig, wenn er nass ist.
- Solange wiederholen bis die ganze Füllung verarbeitet ist. Diese dann über einem Wasserbad abgedeckt in einem entsprechenden Dämpfaufsatz oder Sieb ca. 10 Minuten dämpfen.
Kleine Extras bei meinen asiatischen Vorspeisenvariationen:
Um die Vorspeisenplatte noch zu komplettieren gab es als Zugabe noch eingelegten Ingwer, was ja vor allem beim Sushi ein absolutes Muss ist. Zudem natürlich noch etwas Wasabi und Sojasoße. Und zum Schluss noch etwas süß-saure-Soße, die auch auf keinen Fall fehlen darf, wenn´s um asiatische Küche geht.