Jeder liebt doch Süßes und noch besser ist es, wenn man es aufs Brot schmieren kann oder? Deswegen liebe ich Marmelade, Konfitüre, Gelee und Co. Aber Marmelade aus dem Supermarkt? Da weiß man nie was drin ist, vor allem ist meist viel zu viel Zucker enthalten.
Ich mache meine Marmeladen grundsätzlich selber, da weiß ich was drin ist und schmecken tun sie natürlich auch gleich viel besser. Deswegen möchte ich euch heute erzählen, wie euch die perfekte Marmelade gelingt!
1. Die Wahl der Früchte
Es ist sehr wichtig, welche Früchte oder Obst ihr benutzt. Nur weil man sie weiterverarbeitet sollten sie nicht schon halb verfault oder noch zu unreif sind. Ich benutze meistens welche, die wir selber im Garten anbauen oder bei Verwandten oder Bekannten. Natürlich bekommen sie dann auch welche ab! Wenn ihr diese Option nicht habt, solltet ihr trotzdem auch Bio-Produkte zurückgreifen.
Natürlich ist auch die Jahreszeit ein bestimmender Faktor, denn jede Frucht hat seine eigene Erntezeit.
2. Gläser
Dieser Schritt ist besonders wichtig, um eine gute Qualität und Haltbarkeit zu garantieren. Die Gläser sollten davor abgekocht werden, um alle möglich vorhandenen Bakterien etc. zu entfernen. Das Gleiche solltet ihr mit den Deckeln machen und auf einem sauberen trockenen Tuch abtrocknen lassen. Ob ihr nun ein Glas mit Gummi, Schraubdeckel oder mit Bügelverschluss benutzt ist euch überlassen, da gibt es eigentlich keinen Qualitätsunterschied.
3. Zucker
Um die perfekte Marmelade herzustellen braucht ihr die richtige Menge Zucker. Ich verzichte ja so gut es geht auf Zucker, weswegen ich zwei Alternativen getestet habe:
- Gelierxucker: Er hat den großen Vorteil, dass wirklich gar kein raffinierter Zucker enthalten ist. Er besteht aus Xylit (also der `normale´ Xucker) und hat auf 100g 235kcal. Er wird in einem Verhältnis von 3:1 benutzt.
- Gelierzucker mit Stevia: Wie der Name schon sagt ist hier normaler Zucker enthalten, aber ein Teil wurde mit Stevia ersetzt. 100g haben hier 395kcal, also trotzdem deutlich mehr. Hier ist das Verhältnis 2:1.
Ihr solltet die Menge des Geliermittels allerdings eurer Früchte anpassen, da deren Wassergehalt einiges ausmachen!
4. Das Kochen
Zuerst solltet ihr eure ausgewählten Früchte waschen und eventuell entkernen, entstielen etc. Danach wiegt ihr sie ab, damit ihr wisst, wie viel Geliermittel ihr braucht. Dieses wiegt ihr dann auch ab und gebt es zusammen mit den Früchten in einen großen Topf. Dort kocht ihr es bei großer Hitze ein paar Minuten unter ständigem Rühren ein. Wenn sich Schaum bildet, solltet ihr diesen vorm Umfüllen noch abschöpfen. Wenn das erledigt ist, gebt eure Marmelade in eure vorbereiteten Gläser. Entweder ihr benutzt dabei eine große Schöpfkelle oder einen Trichter. Bei Gelee solltet ihr alles zuvor noch durch ein Sieb oder Ähnliches geben, um störende Haut oder Fruchtfleisch zu entfernen.
Ihr müsst das Glas so hoch wie möglich befüllen, schließen und stürzen. Bei diesem Vorgang müsst ihr stark aufpassen, da ihr euch leicht verbrennen könnt. Ihr habt alles richtig gemacht, wenn ihr beim Öffnen ein `Plopp´-Geräusch hört, wie ihr es von anderen Einweckprodukten kennt.
5. Dekoration
Wie ihr sehen könnt habe ich ein eigenes Etikett entworfen. So umständlich muss das natürlich nicht sein. Was sich gut eignet sind Umschlagettiketten, die man normalerweise für Heftumschläge verwendet. Dann einfach nur mit einem Stift beschriften und eventuell mit Bast oder ähnliches verzieren. Hier könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen! 🙂
Viel Spaß beim Experimentieren! 🙂
4 Kommentare
Liebe Andrea,
schöner Beitrag! Ich hätte da noch ein paar weitere Tipps: in einem Hofladen kann man Früchte oft günstiger bekommen als im Supermarkt. Auch hat man da die Möglichkeit direkt nachzufragen wie diese Angebaut wurden und ob diese gespritzt sind. Mein Hofladen um die Ecke bietet zum Beispiel “Fallobst” an. Also Äpfel die vom Baum gefallen sind. Eine ganze Kiste kostet nur 3€. Daraus mache ich zum Beispiel Apfelmus.
Zum Thema gelieren: noch natürlicher wird es wenn man Rohrzucker und frische Äpfel (Boskop) mit in die Marmelade gibt. Diese aber sollen mit Schale hinzugefügt werden, denn dort ist das meiste Pektin. Man kann auch Apfelpektin in Reformhaus kaufen oder Agrar Agrar nehmen.
Ganz liebe Grüße und weiterhin viel Spaß beim kochen 😉
Wünscht
Agnes von http://agani.tv
Hallo Agnes,
Vielen Dank für die ganzen Tipps! Bei meinem nächsten Marmeladeneinkochmarathon werde ich sie definitv beherzigen 🙂
Liebe Grüße
Andrea
[…] zu Hause, sei es Kirsche, Erdbeere, oder Johannisbeere (natürlich alles selbst gemacht) und die passende Anleitung habt ihr auch schon. Aber trotzdem wollte ich euch mal wieder einen Brotaufstrich kredenzen, der […]
[…] musste dieses Jahr meine geliebten Zwetschgen konservieren. Aber da ich letztes Jahr schon leckere Marmelade daraus gemacht habe, musste es dieses Mal was Neues, ausgefallenes sein. Deswegen habe ich meine […]